Seit einer guten Woche sind wir nun in Mexiko bei unserem Camper Berta.
Es ist schon irre: Wir steigen in Deutschland in ein Flugzeug und zack – wenige (ok.. 30) Stunden später stehen wir in Mexiko in einer anderen Welt mit anderen Herausforderungen, Abläufen, Gerüchen und Geräuschen.
Für insgesamt 6 Monate hatten wir unsere Reise unterbrochen und waren in dieser Zeit in Deutschland. Berta hatten wir für diese Reisepause sicher in Mexiko untergestellt.
Nun sind wir zurück und wollen durch Zentralamerika fahren – angepeilt ist immer gen Süden bis nach Panama.
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Wie der Re-Start in Mexiko war? Naja, „gemischt“.
Die Flüge waren super. Unser erster Flug ging ab München nach Madrid, dann nach Mexico City und final nach Oaxaca. Geflogen sind wir mit Iberia* (danke an Brit für den Tipp). So konnten wir die Einreise in die USA (inkl. Gepäck wieder aufgeben usw.) vermeiden.
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Gute 30 Stunden waren wir auf den Beinen, alle Flüge und Umstiege verliefen völlig problemlos. Den langen Flug von Madrid nach Mexiko City haben wir fast nur geschlafen. Das war auch gut so, denn die Filmauswahl war eher mau. Anne hat sich die Zeit mit einem alten Fast and Furious Film vertrieben und Anna hat mit einem halben Auge „Meg 2“ geschaut – kann man gucken, muss man aber nicht.
Bei der Immigration in Mexico City haben wir kurz die Luft angehalten: Bekommen wir das Visum mit 180 Tagen?!
Deutsche bekommen maximal 180 Tage Aufenthalt in Mexiko. Andere Reisende hatten allerdings berichtet, dass sie in letzter Zeit Probleme bei der Einreise hatten. Ihre Visa wurde für wesentlich weniger Tage ausgestellt.
Wir haben der Grenzbeamtin gesagt, dass wir mehrere Monate durch Mexiko reisen wollen.
Sie wollten dann wissen, wann wir wieder ausreisen werden. Da wir Mexiko mit dem Fahrzeug verlassen wollen und noch dazu kein genaues Datum haben, wann wir ausreisen wollen, hatten wir natürlich kein Rückreise- oder Weiterreise-Flugticket.
Es kann vorkommen, dass der Grenzbeamte dann allerdings die Einreise verweigert, wenn man kein Rückflug- oder Weiterreiseticket hat.
Um solche Probleme bei der Einreise zu vermeiden, haben wir uns Onwardtickets* für einen Rückflug im Mai 2024 von Mexiko nach Deutschland gebucht.
Die haben wir der Grenzbeamtin dann gezeigt.
Ein Onwardticket* ist sozusagen eine „Flugreservierung“ oder auch ein „gemietetes“ Flugticket, das man vorzeigen kann, wenn der Grenzbeamte bei der Einreise ein Ticket zur Aus- oder Weiterreise sehen möchte und man selbst noch kein Rückreiseticket hat. Dafür zahlt man eine kleine einmalige Reservierungsgebühr und das Ticket verfällt automatisch.
Tatsächlich haben wir eigentlich nicht damit gerechnet, dass wir die Onwardtickets tatsächlich vorzeigen werden. Bei unseren bisherigen Einreisen nach Mexiko hatten wir keine und haben sie auch nicht gebraucht.
Zum Glück hatten wir uns dieses Mal Onwardtickets als Backup gebucht. Vielleicht hätte es auch gereicht, wenn wir ihr unsere Ausreisepläne nur mündlich erklärt hätten, wer weiß?
Aber wir sind froh, dass wir die Onwardtickets* hatten. Denn damit lief alles diskussionslos. Die Dame an der Immigration hat sich die Tickets angeschaut und war damit zufrieden.
Sie drückt den Stempel in unsere Pässe und notiert daneben „180 Tage“ – Bienvenidos á México!
Vom Flughafen in Oaxaca fuhren wir dann direkt zum Storage, wo unser Camper „Berta“ 6 Monate stand.
Etwas staubig sah sie aus. Aber innen war alles in Ordnung und Berta hat die 6 Monate super überstanden. Wir sind super happy und freuen uns bei aller Müdigkeit sehr, wieder hier zu sein und auf all die schönen Erlebnisse, die kommen.
Zum Glück sprang auch der Motor sofort an und wir hatten noch circa fünf Stunden bis die Sonne unterging, um noch ein paar Dinge zu besorgen. Denn nachts fahren ist in Mexiko keine so gute Idee.
Wir brauchen Gas, Wasser und Lebensmittel. Aus Deutschland haben wir uns eine Packung Miracoli mitgenommen. Die hat uns dann tatsächlich den Abend gerettet, denn wir hatten keine Energie mehr, um großartig zu kochen.
Auch technisch schien auf den ersten Blick erstmal alles in Ordnung zu sein mit unserem Camper. Erst in den darauffolgenden Tagen fiel uns auf, dass unser Votronic Ladebooster nach drei Jahren seinen Dienst quittiert hatte.
Der Ladebooster lädt unsere Lithiumbatterie beim Fahren. Das Problem: Wir brauchen das Teil, sonst wird es knapp mit dem Strom. Und ohne Strom kein Kühlschrank. Und ohne Kühlschrank läuft uns – buchstäblich – die Butter davon …
Dazu kam noch, dass wir uns beide dolle erkältet hatten. Vielleicht war der Temperaturunterschied zwischen Deutschland und Mexiko oder die Klimaanlage im Flugzeug die Ursache. Mit Suppe und Tee (bei 30 Grad – juhu 😉 ) wurde es nach einigen Tagen aber wieder besser.
Die erste Woche war also geprägt von: Freude auf schöne Reiseerlebnisse, in Mexiko einleben, gesund werden, Fahrzeug wieder fahrbereit machen und waschen, Lebensmittel und Co. besorgen und irgendeine Lösung mit dem Ladebooster finden.
Es wurde uns also absolut nicht langweilig. Aktuell sieht es auch als würden wir noch ein bisschen in Oaxaca bleiben, um die ein oder andere Herausforderung zu lösen und in Ruhe anzukommen.
Übrigens: Im Newsletter hatten wir geschrieben, dass wir einen neuen Kühler für unseren Sprinter mit nach Mexiko mitnehmen.
Ja haben wir auch.
Nur leider hat sich hier in der Werkstatt in Mexiko herausgestellt, dass uns der Mechaniker in Deutschland den falschen Kühler mitgegeben hat. Jetzt haben wir einen Kühler von Deutschland nach Mexiko geschleppt, der gar nicht für unser Fahrzeug passt. Oh man…
Naja, mal sehen wo wir hier in Mexiko einen neuen Kühler auftreiben können..
Falls du also gerade in Mexiko unterwegs bist und einen Kühler für einen Mercedes Sprinter 312D mit Schaltgetriebe brauchst – melde dich gerne! Wir haben einen übrig 😉
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