Du fragst dich, welches Fahrzeug für eine Langzeitreise wie der Panamericana in Frage kommt?
Dann bist du hier goldrichtig!
Wir haben uns auch gefragt: Welches Fahrzeug bewältigt eine Langzeitreise am besten?Wie sollte es ausgestattet sein? Braucht das Fahrzeug Allrad oder nicht?
Wir haben 7 Reiseteams nach ihren Erfahrungen mit ihren Fahrzeugen bzw. Wohnmobilen gefragt.
Herausgekommen sind spannende Einblicke in die verschiedensten Reisegespanne:
Vom Kastenwagen, amerikanischen Schulbus, Alkoven-Wohnmobil, Expeditionsmobil bis hin zum Landrover ist alles dabei.
An dieser Stelle vielen Dank an euch liebe Co-Autoren, dass ihre Erfahrungen mit ihren Fahrzeugen teilen!
Nun lass dich gerne inspirieren von diesen tollen Reiseteams und ihren Erfahrungsberichten! Und wir hoffen, dass dir dieser Artikel weiterhilft, dein Fahrzeug für die Panamericana zu finden!
Welches Fahrzeug für die Panamericana?
1 Mercedes Sprinter mit Cicada Ausbau
Warum haben wir einen Sprinter als Fahrzeug für die Panamericana gewählt?
Wir wollten ein zuverlässiges Fahrzeug mit robustem Motor und guter Ersatzteilversorgung. Unsere Wahl fiel daher auf einen Mercedes Sprinter mit Cicada Spirit Ausbau: Stehhöhe, kleine Küche, Stauraum, Hubbett im Dach, 2x 11 Liter Gasflaschen, Dusche und Toilette. Die Toilette haben wir zur Trockentrenntoilette umgebaut.
Für die Stromversorgung haben wir zwei feste Solarpaneele, eine mobile 180W Solartasche, eine 200 AH Lithiumbatterie und einen Ladebooster an Board.
Um möglichst autark zu sein, haben wir uns zusätzlich Wasserfilter eingebaut. Damit können wir das Wasser aus unserem 100 Liter Frischwassertank problemlos trinken.
Unser Sprinter hat keinen Allrad-Antrieb. Als kleinen „Ausgleich“ haben wir All-Terrain Reifen aufgezogen und Sandbleche dabei.
Wie hat sich das Fahrzeug auf der nördlichen Panamericana bewährt?
Unsere Berta ist bisher absolut zuverlässig und erstaunlich robust. Wir fahren viele Offroad-Pisten und die All-Terrain Reifen haben sich definitiv gelohnt!
Berge sind allerdings eine Herausforderung für unseren Sprinter. Bergauf geht es nur sehr langsam und wir haben immer einen Blick auf die Motortemperatur. Unsere Reisegeschwindigkeit ist insgesamt überschaubar und lange Strecken sind relativ anstrengend.
Die Ersatzteilversorgung hatten wir uns etwas leichter vorgestellt. Während der Reise haben wir erfahren, dass die Diesel-Sprinter erst ab 2002 nach Nordamerika gekommen sind. Unser Sprinter ist älter, deswegen ist etwas schwieriger an bestimmte Ersatzteile zu kommen.
Vorteilhaft ist die Größe des Autos: Unser Sprinter hat keine Doppelbereifung, ist unter 6 m lang und nur 3,5 t schwer. Das sind oft die „magischen Grenzen“, ob das Fahrzeug als Lkw oder als ganz normaler Pkw eingestuft wird. Als Pkw haben wir bei der Maut in Mexiko und bei Fähren einen deutlich besseren Preis bekommen.
Was würden wir beim nächsten Mal anders und was genauso machen?
Die Auffahrkeile würden wir beim nächsten Mal zu Hause lassen. Die kamen bisher erst zweimal zum Einsatz.
Die Lithiumbatterie und der Ladebooster sind spitze! Zusätzlich würden wir von Anfang an mehr Solarpower mitnehmen. Unser Kompressorkühlschrank hat bei den hohen Temperaturen in Mexiko extrem viel Strom verbraucht. Wir haben uns dann eine 180W mobile Solartasche nach Mexiko schicken lassen und damit nun überall ausreichend Strom.
Beim nächsten Mal würden wir uns einen Gastank oder Gastankflaschen einbauen lassen. Das macht das Thema Gas so viel einfacher.
Absolut bewährt hat sich das Reparaturhandbuch zu unserem Auto. Im Nachhinein würden wir noch mehr Ersatzteile mitnehmen. Momentan haben wir dabei: Glühbirnen, Keilriemen, Luftfilter, Kraftstoff- und Ölfilter, Kühlwasserschlauch und Thermostat. Wir vermissen beispielsweise Bremsklötze.
Hier kommst du zu unserer Packliste für die Panamericana >>
Die Wasserfilter haben sich zu 100 % gelohnt. Ebenso die Trockentrenntoilette und die Allrad-Reifen.
Abschließend können wir sagen, dass Berta samt autarker Ausstattung bislang eine gute Figur auf der Langzeitreise gemacht hat. Natürlich geht hier und da mal etwas kaputt. Aber gerade in diesen Situationen haben wir unglaublich nette und hilfsbereite Menschen kennenlernen dürfen. Und das ist doch die Würze des Reisens, oder nicht?!
2 Wohnmobil mit Alkoven von Caro und Mathias
Hallo, wir sind Caro (36) und Mathias (37). Gemeinsam leben wir mit unserer kleinen Tochter (5) seit 08/19 auf vier Rädern. Unser Womo ist ein Carado Bj. 2011, 7,30 m lang, 2,30 m breit und 3,20 m hoch. Bisher haben wir Europa inkl. Nordafrika bereist und aktuell sind wir in Nordamerika unterwegs.
Unser zu Hause auf vier Rädern hat einen Wohn- und Essbereich, ein Kinderzimmer, ein Bad inkl. separater Dusche und Trockentrenntoilette sowie ein Schlafzimmer (Alkoven). Darüber hinaus haben wir eine geräumige Garage. Letzteres ist für uns super praktisch. Unser Womo fährt überall und ist ein super 4×4 – NICHT. Macht aber trotzdem keine schlechte Figur auf herausfordernden Strecken.
Ursprünglich wollten wir ein kleines und kompaktes Wohnmobil. Doch dann haben wir die Vorzüge einer Garage in einem Mietfahrzeug erlebt. Folglich war klein und kompakt passé. Außerdem war uns wichtig, dass wir nicht jeden Abend irgendwelche Umbauarbeiten vornehmen müssen, bevor wir ins Bett fallen können.
Was hat sich in Nordamerika an eurem Fahrzeug bewährt?
Auf jeden Fall die Solaranlage! Wobei wir in Mexiko feststellen mussten, dass der Speicher zu klein ist. Durch die Wärme vor Ort hat der Kühlschrank (12 V) ordentlich arbeiten müssen und unsere Batterien waren schnell leer. Hier werden wir definitiv um- und nachrüsten.
Die Trenntoilette ist ebenfalls praktisch, da die Entsorgung ohne Chemie einfacher ist.
Im Lauf der Reise durch Nordamerika haben wir festgestellt, dass wir unsere Fliegengitter erneuern müssen. Auch eine Klimaanlage wäre noch nice to have. Wir haben es zwar auch ohne geschafft, aber überlegen diese nachzurüsten, wenn es wieder zurück geht.
Immer wieder haben wir auch zum Thema Wasserfilter und Pumpe recherchiert und überlegt. Im Nachhinein würden wir den Einbau von Wasserfiltern empfehlen, damit das Nutzwasser auch gleichzeitig Trinkwasser sein kann. So erspart man sich und der Umwelt die ganzen Plastikflaschen.
Darüber hinaus hatten wir im Vorfeld gehört, dass Mexiko und die USA keine Fahrradländer wären. Kann sein. Wir haben unsere Räder aber stellenweise sehr vermisst. Radfahren ist nämlich in der Tat an vielen Ort sehr gut möglich. Die kommen beim nächsten Mal ebenfalls mit.
Abschließend können wir sagen, dass unserer Meinung nach alles machbar ist, egal mit welchem Gefährt. Ein kleiner Tipp für Überseereisen: Eine kleine Anzahl von Ersatzteilen wie z. B. Dieselfilter, Glühbirnen usw. sind vorteilhaft, um ggf. längere Lieferzeiten zu umgehen.
Du möchtest mehr über Caro und Mathias erfahren? Ihr findet sie auf Instagram unter @meer.vom.leben. Beruflich renovieren und bauen sie Tiny Houses und du kannst von ihnen lernen, wie du dein eigenes Tiny House selbst bauen kannst.
3 Landrover Defender von Katrin und Uwe
Mit welchem Fahrzeug seid ihr auf der Panamericana unterwegs?
110er Landrover Defender TDI300. Unsere Ausstattung umfasst: Dachzelt, Kühlbox plus Outdoor-Campingausstattung, große Werkzeugkiste und „tausende“ Ersatzteile.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Landrover Defender?
Wir/ich waren/war mit dem Landy 15 Jahre in Afrika on tour. 180.000 Kilometer, zumeist off the road. Das Fahrzeug ist einfach gestrickt und wenn etwas kaputt geht, lässt es sich i.d.R. einfach reparieren. Was lästig in Afrika war, die jährliche Erneuerung des Carnet de Passage (da wir ein deutsches Kennzeichen haben).
Daher war es meine Überlegung gewesen, das Fahrzeug nach Lateinamerika zu verschiffen, die Panamericana von Süd nach Nord zu fahren und dann den Landy von Halifax zurück nach Deutschland zu bringen (Verschiffung). Also: Kapstadt-Montevideo – 120.000 KM Panamericana Süd-Nord- Halifax-Hamburg.
Hattet ihr Probleme mit dem Fahrzeug? Und worauf hättet ihr verzichten können?
Landrover-typisch hatten wir mit dem Landy so einige Reparaturen. Aber wirklich stehen geblieben sind wir nie. Irgendwie ging es immer weiter. Wirklich vermisst haben wir nichts. Ok, vielleicht bei miesem, kaltem Wetter etwas mehr Platz im Fahrzeug. Aber auch mit dem Wenigen kann man sich gut arrangieren.
Was wir wirklich nicht hätten mitschleppen müssen: 2 Mountainbikes und Kitesurf-Equipment. Diese Dinge kamen kaum zum Einsatz.
Alle unsere gemachten Erfahrungen findet Ihr in unserem 800 Seiten starken Buch, im November 2021 veröffentlicht.
Wer mehr über Katrin und Uwe erfahren möchte, der kann auch auf ihrem Blog https://www.sandneurosen.com vorbeischauen.
4 Amerikanischer Schulbus von Matt Nordstrom
Für welches Fahrzeug hast du dich entschieden und welche Route hast du damit zurückgelegt?
I built my bus out during covid in Ashland Oregon. Took me about 6 months. I started the journey in March of 2021. I spent a couple weeks in Santa Cruz, California. There my friends, Tay, Erika and Tyler, were gracious enough to find some time to paint rad murals on Chancho.
Then i continued south and spent a week in the LA area. I picked up my buddy there and the next stop was in Joshua tree before crossing the mexico border in Sonoyta, Arizona. We booked it down to Mazatlan and met some cool surfers who lived there and they took us under their wing and showed us some epic spots. After two weeks there we hit the road again. Stayed in the Punta Mita area for a couple weeks. Met some rad folks there and got some fun waves. Next stop was in La Ticla. Spent some time there and then found what turned out to be my final destination, Nexpa, which is where I’m parked now.
Welche Ausstattung / Ausrüstung hast du in deinem Schulbus?
My original plan was to drive Chancho down to Costa Rica on an epic surf journey and park it on my property there. So I wanted a rig comfortable to live in with plenty of storage for surf boards and tools.
Before Chancho I lived in a 24′ (7,3 m) motorhome and it felt too cramped at times. So my buddy, who lived in a skoolie, told me it was the way to go, so that’s the direction I went.
Found the bus at an auction for super cheap and the rest is history.
Chancho has 6’2″ (ca.1,9 m) ceiling, king size bed, full bathroom w/composting toilet, stove top, big kitchen sink, fridge/freezer, waterheater, two couches in living area that turn into beds, 780w solar and 400amphrs lithium ion batteries, vinyl plank flooring, dartboard, and 90 gallons (ca. 410 L) of fresh water storage.
Hattest du Probleme mit deinem Fahrzeug auf der Strecke?
So i drove the 200 the whole way down the pacific coast and had no serious problems whatsoever. I’ve had an incredible experience driving this rig. It’s been amazing. Stressful moments at times but those are pretty rare.
You just have to stay out of tight situations in small towns. I towed a 89 toyota pick up truck behind on the whole journey. I used that to scout out small towns and see if the bus can get in/out. It handled very well on the highway and can reach 65mph (ca. 96 km/h). Up steep grades it’s very very slow but it gets there.
The murals on the bus bring smiles to many faces on the road. Big shout out to my homies for doing that for me!
I brought a bunch of tools and things for just in case situations but the most useful thing I brought with me was a smile and respect for others. You get what you give. Be nice and sociable, wave and smile and all is good. Mexico is an incredible country full of incredible people.
Du möchtest mehr von diesem legendären Schulbus sehen? Matt findest unter @elchanchoamarillo auf Instagram.
5 Fiat Ducato
Wer seid ihr und wo seid ihr unterwegs?
Wir sind Tobi und Imke und wir sind seit sieben Jahren auf Weltreise. Eigentlich war nur ein halbes Jahr Auslandsaufenthalt geplant, doch dann hat uns die Abenteuerlust gepackt. Die komplette Weltreise haben wir uns mit Work and Travel und Saisonarbeit verdient. Mit dem Working Holiday Visum haben wir bereits in Australien, Neuseeland und Kanada gearbeitet und die letzten beiden Winter waren wir in einem Skigebiet in der Schweiz.
Unser neues Abenteuer ist die Panamericana: Wir werden unseren Van nach Kanada verschiffen und dann von Alaska bis nach Panama fahren.
Unser Fiat Ducato ist sechs Meter lang und hat Stehhöhe. Wir haben ein großes Doppelbett, welches mit einem Hubtisch in der Mitte zu einer bequemen Sitzecke umgebaut werden kann.
Im Heck befindet sich ein 126 Liter Frischwassertank und unter dem Fahrzeug ein 93 Liter Abwassertank. Um vollkommen autark zu sein haben wir sogar eine Dusche und eine Trockentrenntoilette eingebaut. Auf dem Dach befindet sich eine 350 Watt Solaranlage, welche die 300 Ah LiFePo4 Batterie unter unserem Bett auflädt.
Dieses Auto ist schon unser siebter Campervan und wir haben ihn ganz individuell zu unseren Vorstellungen ausgebaut. Der Fiat Ducato hat zwar nur Frontantrieb, aber wir sind uns sicher die Strecke von Alaska bis nach Panama auch ohne 4×4 zu schaffen.
Welche Überlegungen hattet ihr bei der Wahl eures Fahrzeugs für die Panamericana?
2020 kamen wir nach 5 Jahren Weltreise nach Deutschland zurück und anstatt uns eine Wohnung und einen Job zu suchen, wollten wir nur eins: weiter reisen. In den letzten Jahren hatten wir schon sechs verschiedene Camper und wollten nun endlich ein neueres Auto, welches bestenfalls nicht älter ist, als wir selber, verlässlich jeden Berg hochfährt und ein gutes Größenverhältnis hat. Ein Kastenwagen ist für uns ein guter Kompromiss aus Komfort und Platz und wenn man mehrere Jahre unterwegs ist, ist es schon toll Toilette und Dusche dabei zu haben.
Den Fiat Ducato haben wir komplett selbst ausgebaut und er war gar nicht direkt für die Panamericana geplant. Abgestimmt haben wir ihn für eine Reise durch Europa, weshalb wir später noch einige Dinge für den amerikanischen Kontinent anpassen mussten.
Erfahrungen von unterwegs: Was hat sich unterwegs bewährt? Oder auch nicht bewährt?
Vor drei Jahren waren wir schon einmal in Kanada und haben dort Work and Travel gemacht. Damals haben wir uns ein 26 Fuß langes und typisch amerikanisches Wohnmobil von 1989 gekauft und sind von den kanadischen Rocky Mountains bis nach Las Vegas gefahren.
Das Wohnmobil war zwar komfortabel, aber auch riesig groß und unglaublich langsam. Mit knapp 4,8 Tonnen und dem alten trägen Achtzylinder Motor von 1989 kamen wir die Berge meistens nur mit Schrittgeschwindigkeit hoch. Auch für einige Nationalparks gibt es eine Größenbeschränkung und wir haben uns oft einen kleineren Van gewünscht. Deswegen freuen wir uns jetzt mit einem deutlich kleineren und schnelleren Camper unterwegs zu sein.
Auf unserem Blog https://www.abenteuer-vanlife.de/ findet ihr alles zu unserer Weltreise und zum Van Ausbau. Außerdem könnt Ihr uns gerne auf Instagram und YouTube folgen.
6 Fiat Ducato von Chantel und Ron
Wer seid ihr und wo seid ihr unterwegs?
Hey! Wir sind Ron und Chantel vom Reiseblog www.the-vegan-travelers.com und seit Anfang 2017 dauerhaft am Reisen. Nach 2,5 Jahren in Europa zog es uns nach Asien, von wo uns die Coronapandemie jedoch nach einem knappen Jahr wieder zurückholte. So kamen wir zu unserem Van: Ohne Auto und Wohnung in Europa gestrandet, kam nach kurzem Hin- und Herüberlegen keine andere Option für uns in Frage. Daher kauften wir uns im September 2020 spontan ein Wohnmobil auf Fiat-Ducato-Basis. Mit 6 Metern Länge, 2,60 Metern Höhe und rund 2 Metern Breite hat der Kastenwagen genau die richtige Größe für uns.
Was habt ihr in eurem Kastenwagen verbaut?
Der praktische Grundriss des Ducatos erlaubt es uns, quer im Heck zu schlafen und vorne gemütlich am Tisch sitzen zu können, ohne das Bett tagsüber umbauen zu müssen. Mit an Bord ist außerdem eine Küche mit Gasherd, Spüle und Kühlschrank sowie ein kleines Badezimmer mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Diese haben wir auf unseren Reisen bisher schon sehr zu schätzen und lieben gelernt! Mit unserem 100-Liter-Wassertank kommen wir bei sparsamem Gebrauch etwa eine Woche aus. Damit sich auch bei höheren Temperaturen nichts Unerwünschtes im Tank bildet, haben wir uns einen speziellen Filter besorgt.
Unser Ducato hat zwar keinen Allradantrieb, ist durch eine zusätzliche Federung und Höherlegung sowie 18-Zoll-Reifen dennoch erstaunlich off-road-tauglich. Sollten wir uns doch mal festfahren, helfen uns hoffentlich unsere Sandbleche weiter. Wichtig war uns außerdem, so autark wie möglich unterwegs zu sein, weshalb wir zwei Solarpannels, einen Ladebooster und eine 200-Ah-Aufbaubatterie verbaut haben. Damit sind wir komplett unabhängig von externer Stromversorgung, was uns gerade jetzt in Nordamerika sehr gelegen kommt. Denn nachdem wir eine Terra-X-Doku über die Panamericana gesehen hatten, stand für uns fest: Das möchten wir auch machen!
Auch wenn der Fiat Ducato durch die fehlende Ersatzteil-Infrastruktur und seinem seit 2006 verbauten Dieselpartikelfilter vielleicht nicht das ideale Fahrzeug für alle Länder Amerikas ist, würden wir uns immer wieder für ihn entscheiden. Schließlich gibt es auch dafür Lösungen. Inzwischen ist unser Van in Halifax an der Ostküste Kanadas angekommen und wir auf unseren Roadtrip einmal quer nach Westen bis nach Alaska aufgebrochen. Von dort geht es für uns so weit durch Nord-, Mittel- und Südamerika Richtung Süden, wie wir Lust haben – vielleicht sogar ganz runter bis nach Feuerland? Wir werden sehen.
Unsere Reise verfolgen kannst du auf Instagram @fulltime.vanlife und etwas zeitversetzt auch auf unserem Blog. Wir freuen uns, wenn du bei uns vorbeischaust!
7 Expeditionsmobil von Tanja und Gunnar
Wer seid ihr und wo seid ihr unterwegs?
Wir, Tanja und Gunnar, beide Baujahr 1970, können uns mit Fug und Recht als reisesüchtig betrachten. Seit 2010 reisen wir gemeinsam durch die Welt, früher reisten wir häufig mit Rucksack oder dem ein oder anderen Mietcamper durch Afrika oder Asien, ab 2019 gehört aber nun unser Expeditionsmobil „Baloo“ zur Familie. Alle Informationen, Erfahrungen und Blogberichte zu dritt finden sich gerne unter www.3weltreisen.de wieder.
Um uns während unserer mehrjährigen Tour, aktuell bewegen wir uns auf der Panamericana auf dem Weg in Richtung Alaska, in allen Klimazonen mit etwas Komfort und 4×4 bewegen zu können, entschieden wir uns für einen MAN 13.290, ergänzt mit einer 5.25 m langen Wohnkabine.
Auf rund 14 qm schätzen wir in unserem „kleinen Haus on wheels“ die 2,07 m Stehhöhe, einen 3-Flammen-Gasherd inkl. Backofen sowie Badezimmer mit Dusche und abgetrenntem WC. Alles in allem ist unser ExMo auf Funktionalität und Stabilität ausgerichtet, auf Luxus wie z. B. einen Fernseher verzichten wir gerne. Die Welt bietet genug.
Was hat sich bewährt, was empfindet ihr als überflüssig?
Grundsätzlich würden wir unser Expeditionsmobil wieder so kaufen, da es viele unserer Bedürfnisse rundherum erfüllt. Das aktuell eingebaute Auszugsbett würden wir gerne als fest installiertes Bett nutzen und dafür auf ein paar cm an anderer Stelle verzichten.
Wir schätzen den Stauraum, in dem all unsere persönliche Ausrüstung mitgenommen werden kann (Sommer- und Winterkleidung, Tauchausrüstung, ebikes), das Be- und Entladen des Kofferraums ist jedoch nicht immer komfortabel.
Richtig und wichtig war die Entscheidung, nach 1,5 Jahren die zu kleinen Batterien für die Wohnkabine zu tauschen und hier in leistungsfähige Lithiumbatterien zu investieren. Das Thema Strommangel auch bei längeren Standzeiten ist für uns nun kein Thema mehr. Somit wurde der an Bord mitgeführte externe Generator obsolet und wird nur spazieren gefahren.
MAN als Marke ist auf dem nordamerikanischen Kontinent nicht vertreten, entsprechend müssen wir zumindest die nötigen Wartungsutensilien (Filter, Bremsbeläge etc.) an Bord mitführen.
Dieser Leitspruch findet sich auf unserem ExMo wieder: „Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ (Saint Augustine)
Die Erlebnisse von Tanja und Gunnar könnt ihr auf Instagram unter @endlichgunnar und auf ihrem Weltreise-Blog verfolgen.
Mit welchem Fahrzeug bist du auf der Panamericana unterwegs? Oder planst du gerade und bist auf der Suche nach deinem Fahrzeug für die Panamericana? Wir freuen uns von dir zu hören!
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