Du fragst dich, welche Sehenswürdigkeiten du auf dem Icefields Parkway erleben kannst?
Dann bist du heir genau richtig!
Der Icefields Parkway gilt als eine DER schönsten Straßen weltweit. Sie verbindet die Nationalparks Banff und Jasper in Alberta, Kanada.
Die 230 km lange Panoramastraße bietet atemberaubende Ausblicke auf die Rocky Mountains. Und mit etwas Glück kannst du in den Sommermonaten auch Schwarzbären, Elche und vieles mehr entdecken.
Wir sind den Icefields Parkway bereits viermal mit dem eigenen Wohnmobil gefahren und können es auch nur bestätigen, dass der Weg von Banff nach Jasper wirklich traumhaft ist!
Am besten fährst du den Icefields Parkway mit dem Auto oder einem Wohnmobil. Damit bist du flexibel und kannst an allen Sehenswürdigkeiten anhalten, die dich interessieren.
In diesem Artikel teilen wir mit dir wunderschöne 23 Sehenswürdigkeiten und Highlights am Icefields Parkway. Unser persönliches Highlight auf der Strecke war der Sonnenaufgang am Lake Moraine und und unser Lowlight war die Banff Hot Springs.
Die Sehenswürdigkeiten haben wir so angeordnet, dass wir in Banff beginnen und uns langsam in den Norden nach Jasper hangel.
Das entspricht genau der Strecke, wenn du von Calgary kommst und mit dem Auto den Icefields Parkway von Banff nach Jasper fährst.
Plane mindestens 3-5 Tage ein, damit du den Icefields Parkway in seiner Fülle genießen kannst.
Hinweis: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Wenn du über diesen Link etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
23 Sehenswürdigkeiten am Icefields Parkway
Der Icefields Parkway beginnt „streng genommen“ erst hinter Lake Louise. Aber auch schon davor gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die auf keinen Fall in der Liste der 23 Sehenswürdigkeiten auf dem Icefields Parkway fehlen dürfen.
1. Canmore
Die kleine Stadt (mit 16.000 Einwohnern) erreichst du nach circa 1 Fahrstunde mit dem Auto, wenn du aus Calgary kommst. Das kleine Städtchen liegt direkt vor den Toren des Banff Nationalparks.
Hier bietet es sich an, ein paar Lebensmittel oder andere Besorgungen zu machen, bevor du in den Nationalpark eintauchst. In Canmore gibt es den Supermarkt „Save on Foods“ und direkt gegenüber ist auch noch ein Liquor Geschäft. Dort bekommst du Bier und/oder Limonade für den Lagerfeuerabend.
Hinweis für den Liquor Store: Personalausweis /Reisepass nicht vergessen.
Canmore kannst du bequem zu Fuß erkunden. Die Fußgängerzone eignet sich wunderbar für einen Bummeln durch die netten Läden.
Wenn du auf der Suche nach einem netten Restaurant bist, können wir dir das Rocky Mountain Flatbread Restaurant empfehlen. Das Flatbread wird direkt im eigenen Holzofen gebacken und ist sehr lecker. Zum Dessert kannst du ein paar Straßen weiter zum Old School Bus Ice Cream schlendern (nur in der Saison geöffnet). Dort gibt es sehr leckeres Eis in kreativen Geschmacksrichtungen.
Und natürlich haben wir auch noch einen guten Kaffee Tipp. Falls du Kaffee genauso liebst wie wir, dann können wir dir Café Eclipse Coffee Roastery ans Herz legen.
Canmore bietet sich auch als Ausgangspunkt für einige Aktivitäten im Banff Nationalpark an. Übernachtest du in Hotels, dann könnte es sich lohnen, in Canmore dein Basislager aufzuschlagen. Dort sind die Preise pro Nacht etwas günstiger als z. B. in Banff.
2. Die Stadt Banff
Die Stadt Banff liegt direkt am Eingang zum Nationalpark. Hotelübernachtungen sind dort entsprechend eher hochpreisig.
Von Canmore sind es nur knapp 25 km bis in die Stadt Banff mit dem Auto. Es kann sich also wirklich lohnen, eher ein Hotel in Canmore zu buchen und die kurze Strecke zu fahren.
In Banff kannst du deinen Mietwagen am Bahnhof sogar kostenlos parken. Von dort sind es dann nur ca. 10 Minuten zu Fuß in die Stadt.
Für die einen mag Banff etwas zu touristisch sein. Die anderen mögen es, weil es eine kleine, überschaubare und charmante Stadt mit nettem Panorama ist.
Es gibt in der Stadt viele Restaurants, Cafés und kleinen Shops zum Bummeln.
Und wie könnte es anders sein: Auch für Banff haben wir einen Café-Tipp. Bei „Evelyns Café“ haben wir einen wirklich guten Cappuccino getrunken!
3. Lake Minnewanka
Der Lake Minnewanka ist ein weiteres Highlight auf dem Weg von Banff nach Jasper.
Mit 21 km Länge und 142 m Tiefe ist der Lake Minnewanka einer der größten Seen im Banff Nationalpark. Den Lake Minnwanka kannst du zu Fuß erkunden, bspw. auf der Wanderung „Lake Minnewanka Lakeside“. Der Trail startet direkt am Parkplatz und ist ein Rundweg.
Wer gerne auf dem Wasser unterwegs ist, kann mit dem Kanu, Kayak oder Boot im Sommer auf den See fahren.
Und im Winter ist der See eine der größten „Schlittschuhbahnen“ der Welt.
Wenn du es lieber etwas ruhiger angehen lassen möchtest, dann gibt am Minnewanka Lake auch einen 24 km langen “Scenic Drive” (Achtung: von November – April geschlossen).
Für die Strecke von Banff zum Lake Minnewanka braucht man mit dem Auto nur circa 15 Minuten. Die Strecke ist gut ausgeschildert, folge einfach der Beschilderung in Richtung “Lake Minnwanka”.
4. Vermillion Lakes
Die Vermillion Lakes sind einmalig und wunderschön.
Kein Wunder, dass sie weltbekannte Fotomotive und ein Highlight entlang des Icefields Parkway sind.
Zum Sonnenaufgang ist die Atmosphäre besonders schön. Klar, es gibt Schöneres, als im Urlaub einen Wecker zu stellen und früh aufzustehen. Aber in diesem Fall lohnt es sich!
Alternativ ist auch spät abends das Licht sehr schön zum Fotografieren. Um diese Zeit sind auch wesentlich weniger Menschen unterwegs.
Die Vermillion Lakes sind nur einen Katzensprung von Banff entfernt ca. 5 Minuten Fahrzeit mit dem Auto.
5. Sulphur Mountain
Sulphur Mountain ist ein sehr beliebtes Wandergebiet. Es liegt etwas östlich von der Stadt Banff.
Manche Reisende sagen sogar, der Sulphur Mountain sei wegen seiner atemberaubenden Aussichten einer der schönsten Wanderungen im gesamten Banff Nationalpark.
Zum Sulphur Mountain Trail kannst du ganz bequem mit der Banff Gondola fahren. Die Seilbahn bringt dich bis zum Trailhead.
Wenn du dir das Geld für die Seilbahn sparen möchtest und fit bist, dann kannst du den Sulphur Mountain auch zu Fuß erklimmen.
6. Banff Gondola
Das bringt uns direkt zum nächsten Highlight: die „Banff Gondola“.
Die Fahrt mit der Gondel* führt bis auf eine Höhe von 2.281 Metern und dauert etwa 8 Minuten.
Viele nehmen die Gondel, um das wunderschöne Panorama über die Rocky Mountains, das Bow Valley und Lake Louise zu genießen.
Es ist etwas günstiger, die Gondel unter der Woche zu nehmen als am Wochenende. In der Saison können die Tickets bis zu 70 CAD + Steuer pro Erwachsender kosten.
Auf der einen Seite ist das natürlich eine stolze Summe für eine Gondelfahrt. Auf der anderen Seite bietet sie auch die Möglichkeit, die Rocky Mountains von einer anderen Perspektive zu sehen. Ob sich die Fahrt mit der „Banff Gondola“ für diesen Preis lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ein paar Alternativen könnten die Gondeln am Banff Sunshine Gondola (55 CAD + Steuer / Erwachsene) und Lake Louise (ca. 40- 55 CAD / Erwachsene) sein.
Du suchst nach weiteren Aktivitäten in Banff? Lies hier weiter: 10 besondere Aktivitäten in Banff
7. Bow Valley Parkway
Du verlässt die Stadt Banff auf dem Icefields Highway (Highway 1) in östlicher Richtung. Nach ca. 10 km kannst du dann zum Bow Valley Parkway abbiegen.
Der Bow Valley Parkway läuft parallel zum Highway 1 und ist landschaftlich wesentlich reizvoller. Über den Parkway kommst du auch zum Johnston Canyon.
Als wir dort waren, war der Parkway teilweise für Autos gesperrt und nur für Fahrradfahrer geöffnet. Aktuelle Infos findest du auf der offiziellen Seite der kanadischen Nationalparks.
Du hast entlang des Bow Valley Parkways gute Chancen, in den frühen Morgenstunden und zur Dämmerung wilde Tiere zu sehen.
Entlang dieser Strecke gibt es einige schöne fist-come-first-serve Campingplätze, die sich perfekt als Ausgangspunkt für Unternehmungen im Banff Nationalpark anbieten.
Tipp: Auf den first-come-first-serve Campingplätze ist meistens „self-check-in“. Das heißt, es gibt dort keine Rezeption oder Ähnliches. Du füllst lediglich einen Anmeldebogen aus und bezahlst, indem du den Anmeldebogen und das Geld für deinen Aufenthalt in eine Box wirfst. Nimm dir dafür also genügend Bargeld mit.
Wir haben z. B. auf dem „Protection Mountain Campground“ übernachtet und sind dann sehr früh zum Sonnenaufgang zum Lake Moraine gefahren. Wir fanden das schöner, als auf dem Overflow Parkplatz von Lake Louise zu übernachten.
Aber Achtung: Besonders auf dem „Protection Mountain Campground“ werden wohl sehr regelmäßig Bären gesichtet (auch Grizzlys!). Als wir dort waren, haben wir direkt am Eingang des Campgrounds einen Schwarzbären gesehen. Wir haben gerade das Geld für unsere Übernachtung in die Box eingeworfen, als der Bär nur 15 m von uns entfernt im hohen Gras auftauchte. Nimm also besser Bärenspray mit, auch wenn du „nur die paar Meter“ zur Toilette gehst!
8. Tiere & Wildlife am Icefields Parkway
Steinböcke, Deers, Mule Deers, Elche, Hirsche, Eichhörnchen und viele weitere Tierarten konnten wir während unserer Zeit auf dem Icefields Parkway sehen. Und wie du schon erfahren hast, sind uns auch Bären über den Weg gelaufen – buchstäblich.
Das Thema Bären spielt in den Nationalparks Banff und Jasper und entlang des Icefields Parkway eine große Rolle.
Die liebe Janine vom Blog „Gepackt & los!“ teilt in diesem Abschnitt ihre Erfahrungen und gibt wichtige Tipps für Bärenbegegnungen:
„Wer an Kanada denkt, der hat eine weite und wilde Landschaft im Sinn: dunkle Wälder, rauschende Flüsse und beeindruckende Gletscher.
In dieser unbändigen Natur sind Kanadas Bären beheimatet. Hierzu zählen die großen Grizzlys und die kleineren Schwarzbären.
Die Wahrscheinlichkeit in der Wildnis auf Bären zu treffen ist zwar gering, aber natürlich möglich. Die Anzahl an frei lebenden Bären ist groß, aber auch die Landfläche Kanadas ist riesig.
Generell fürchten Bären Menschen und verschwinden im Wald. An Rastplätzen und anderen Orten, wo Menschen ihren Müll liegen lassen, lockt es die Bären an. Sich hier an Essensresten zu laben, ist für die Tiere ein Leichtes.
Immer mal wieder kann man also Warntafeln sehen, die auf Bären hinweisen. Wenn man auf Bären trifft, sollte man unbedingt die Verhaltensregeln einhalten, die überall in den Nationalparks auf Tafeln aushängen. Denn vor allem, wenn es um Essen geht – oder um Jungtiere – kann eine Begegnung zum Albtraum werden.
Mein persönlicher Tipp: Beim Wandern sich laut unterhalten, singen oder jodeln, um auf sich aufmerksam zu machen und Bären dadurch fernzuhalten.“
Auf ihrem Blog gepacktundlos.com schreibt Janine vor allem über Österreich und die Nachbarländer – aber auch Fernreiseziele kommen nicht zu kurz. Immer wieder findet sie Orte in Österreich, die sie stark an die wilde Landschaft an Kanada erinnern.
9. Johnston Canyon
Der Johnston Canyon ist ein weiteres Highlight am Icefields Parkway und ein beliebtes Ziel für Reisende auf dem Weg von Banff nach Jasper mit dem Auto.
Dementsprechend ist der Canyon schon lange kein Geheimtipp mehr und in den Sommermonaten kann es auf dem Wanderweg ziemlich voll werden.
Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall, wenn du von Banff nach Jasper unterwegs bist.
Eines der Highlights am Johnston Canyon sind die 52 m hohen Lower Falls.
Tipp: In den Nationalparks gehen viele Touristen nur bis zum ersten Fotospot und nicht weiter. Wenn du nur ein wenig weiter läufst, dann hast du gute Chancen, die Natur mit etwas mehr Ruhe genießen zu können.
Auf dem Weg vorbei an den „Lower Falls“ weiter zu den „Upper Falls“ oder den „Ink Pots sind bspw. schon viel weniger Menschen unterwegs.
Falls du dir nur die Füße nach dem Fahren vertreten möchtest, dann findest du im Johnston Canyon auch eine sehr einfache (2,7 km) Wanderung.
10. Moraine Lake
Der Lake Moraine ist mit Abstand einer der beliebtesten Fotomotive im Banff Nationalpark. Und das macht es auch mittlerweile so schwierig dorthin zu kommen. Wir hatten damals noch „Glück“ und konnten mit unserem Camper zum Parkplatz fahren und dann den Sonnenuntergang dort erleben. Ab 2023 ist die Straße zum Moraine Lake ganzjährig für private Fahrzeuge gesperrt und man muss ein Shuttle vorab buchen.
Zum Lake Moraine kommt man nur von Juni bis Mitte Oktober.
Das Shuttle zum Lake Moraine vom Parkplatz am Lake Louise kann man ab dem 18. April 2024 für die aktuelle Saison über die Parks Canada Seite buchen. Um das Shuttle über die Seite zu buchen, klicke auf > Day Use und wähle die Verbindung zu Lake Moraine aus.
Über Getyourguide kannst du ein Shuttle von Banff nach Lake Moraine buchen*.
11. Lake Louise
Andreas vom Reiseblog Der Travel Bloke teilt in diesem Abschnitt tolle Tipps zu Wanderungen rund um den weltberühmten Lake Louise.
„Einer der schönsten und bekanntesten Seen in den kanadischen Rocky Mountains ist der Lake Louise. Auf 1.750 Metern Höhe gelegen, kann er bis weit in den Juni hinein zugefroren sein, erstrahlt dann aber nach der Schneeschmelze umso mehr in einem intensiven türkisgrün.
Die fotogene Landschaft kannst Du bereits bei einer Wanderung entlang des Sees genießen. Der Lakeshore Trail ist der einfachste Wanderweg am Lake Louise und auch für ungeübte Wanderer und Spaziergänger geeignet. Hier ist es allerdings oft voll mit Tagestouristen, die in großen Bussen zum See gefahren werden.
Viel schöner ist deshalb eine längere Wanderung, hinauf in die Berge über dem See. Zum Beispiel der circa sieben Kilometer lange Rundweg zum Agnes Lake, auf 2.135 Metern Höhe.
Der Weg ist allerdings anfangs ziemlich steil und führt durch dichte grüne Wälder, mit dem Lake Louise in Deinem Rücken.
Sobald Du Dich vom See entfernst, wirst Du auf immer weniger Touristen treffen. Und wenn Du Dich nach dem anstrengenden Anstieg umdrehst und hinunter ins Tal schaust, wirst Du bestimmt genau wie ich überwältigt vom Anblick sein, der sich Dir hier bietet.
Denn von hier oben erscheint der Lake Louise noch eindrucksvoller, und, eingebettet in die grüne Waldlandschaft, erstrahlt sein Wasser noch intensiver in allen Schattierungen von smaragdgrün bis azurblau.
Wanderst Du noch etwas weiter, erreichst Du schließlich den Lake Agnes. Hier gibt es ein gemütliches Tea House, wo Du es Dir auf der Terrasse, mit einem leckeren Eis oder einem erfrischenden Getränk, gemütlich machen kannst.“
Nachdem er viele Jahre als Reiseveranstalter Urlaub für andere organisierte, hat Andreas seinen Beruf zum Hobby gemacht und reist als „Der Travel Bloke“ um die Welt. Auf seinem Reiseblog Travelbloke.de inspiriert er mit seinen Reisetipps andere Weltenbummler, die Faszination naher und ferner Länder – abseits von Bettenburgen und Hotelpool – mit neuen Augen zu entdecken.
12. Bow Lake
Der Bow Lake ist ebenfalls ein wunderschöner türkisfarbener See im Banff Nationalpark und liegt direkt am Highway 1.
Folge einfach der Beschilderung bzw. speichere dir das Ziel bei Google Maps ein, damit du weißt, wann du abbiegen musst.
Du kannst ganz gemütlich am Ufer entlang spazieren und dir ein bisschen die Füße vertreten.
Der Weg ist sehr eben und damit auch für Familien mit Kindern sehr gut geeignet.
13. Peyto Lake
Vom Bow Lake ist es nur ein Katzensprung bis zum Peyto Lake.
Der See wird teilweise vom Peyto Gletscher gespeist und erscheint wegen des hohen Mineraliengehalts so schön türkis.
Vom Parkplatz läufst du einen kurzen asphaltierten Weg bergauf bis du zu einem Aussichtspunkt über den Peyto Lake kommst.
Von hier oben hast du außerdem ein schönes Panorama über die Rocky Mountains.
14. Sasketchewan River Crossing
Okay, das hier ist jetzt kein Highlight im klassischen Sinn.
Aber in organisatorischer Hinsicht interessant: Es ist die EINZIGE Tankstelle auf dem Weg von Banff nach Jasper!
Tanke hier auf jeden Fall noch mal auf, auch wenn du „noch“ einen halben Tank hast.
Als wir ein paar Kilometer weiter am Icefields Parkway Parkplatz eine kleine Pause gemacht haben, kam eine Dame vorbei und fragte, ob wir Benzin für sie hätten. Sie hatte irgendwie nicht im Blick, dass bis Jasper keine Tankstelle mehr kommt.
Du siehst, es kommt vor, dass manche Reisende vergessen, am Sasketchewan River Closing aufzutanken.
Benzin und Diesel haben hier natürlich einen Exklusivitätsaufpreis. Aber lieber etwas mehr bezahlen und dafür nicht leerlaufen!
Bist du mit dem Camper unterwegs, dann kannst du am Sasketchewan River Closing übrigens auch kostenlos übernachten.
Das ist eine der wenigen Möglichkeiten am Icefields Parkway kostenlos zu übernachten.
Melde dich dafür an der Rezeption des Hotels „The Closing Resort“ an. Ab ca. 15 Uhr kannst du dich dann an das Ende des Parkplatzes stellen und eine ruhige Nacht genießen. Weitere Infos dazu findest du auch auf ioverlander.
15. Lake Abraham
Falls du ein paar Tage Ruhe vom ganzen Nationalpark-Rummel suchst, dann können wir dir den Abstecher zum Abraham Lake sehr empfehlen.
Biege dafür einfach am Saskatchewan River Crossing in östlicher Richtung ab und verlasse den Banff Nationalpark.
Da du dich hier außerhalb des Nationalparks befindest, gibt es einige kostenlose Stellplätze für Wohnmobile & Zelte am Ufer.
Schau am besten Mal bei ioverlander rein – dort sind sehr viele Stellplätze gelistet.
Denk daran, dass es hier keine Camper-Infrastruktur gibt. Du solltest also autark sein.
16. Parker Ridge Trail
Der Parker Ridge Trail am Nordende des Banff Nationalparks ist ein ca. 5 km langer Wanderweg. Auf dem Weg überwindest du ca. 250 Höhenmeter.
Der Trailhead liegt an einer großen Parkbucht direkt am Highway.
Auch im Juni kann auf dem Weg noch Schnee liegen. Denke also an Steigeisen für deine Wanderschuhe, um Schlitterpartien zu vermeiden.
17. Columbia Icefield
Das nächste Highlight liegt bereits im Jasper Nationalpark: Das Columbia Icefield – eines der größten Eisfelder Nordamerikas.
Acht große Gletscher befinden auf dem Columbia Icefield. Einer der bekanntesten Gletscher im Jasper Nationalpark ist der Athabasca Gletscher.
Das Columbia Icefield liegt in Sichtweite zum Icefields Parkway. Du kannst es gar nicht verpassen, wenn du von Banff nach Jasper mit dem Auto fährst.
Es ist ein einmaliges Erlebnis, dem Gletscher so nah zu sein.
Um direkt zum Gletscher zu kommen, kannst du unten am Parkplatz parken und von dort hinlaufen.
Es gibt geführte Touren für das Columbia Icefield, die dich bspw. zum Athabasca Gletscher bringen.
Geführte Touren auf dem Columbia Icefield* →
18. Sunwapta Falls
Ein tolles Highlight am Icefields Parkway sind die Sunwapta Falls.
Sie teilen sich auf in die Upper und die Lower Falls.
Die Upper Falls liegen direkt am Parkplatz. Die Lower Falls erreichst du über eine kurze Wanderung.
Die Sunwapta Falls sind etwas kleiner und weniger bekannt als die Athabasca Wasserfälle.
Trotzdem nicht weniger reizvoll.
Und sie haben daher einen weiteren Vorteil: Hier fahren wohl weniger Touristenbusse hin als zu den größeren Wasserfällen.
Das heißt, auch in der Hochsaison könnten die Sunwapta Falls ein etwas ruhigeres Highlight sein.
19. Athabaska Falls
Wenn du auf der Suche nach einem atemberaubenden Wasserfall in Kanada bist, dann schau dir die Athabaska Falls an.
Der Athabaska Fluss ist das größte Flussystem rund um Jasper und entspringt an den Gletschern des Columbia Icefields.
An den Athabaska Falls stürzt das Wasser des Athabaska Flusses schließlich 23 m in die Tiefe.
Vom Icefields Parkway sind die Athabaska Falls leicht zu erreichen und auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert.
20. Valley of the Five Lakes
Fünf Seen, die in unterschiedlichen Blau- und Türkistönen leuchten, befinden sich im „Valley of the Five Lakes“.
Der Five Lakes Loop, ein Rundwanderweg, führt an den fünf Seen entlang durch das Tal.
Der Hike ist sehr populär. Entsprechend kann es sein, dass sich der Parkplatz in der Hauptsaison schon früh am Morgen füllt.
Hier ist es also ratsam, entweder früh oder erst gegen Spätnachmittag anzureisen.
21. Maligne Canyon
Die Wanderung zum Maligne Canyon ist ein ziemlich einfacher Wanderweg.
Allerdings ist er nicht sehr gut ausgeschildert!
Wir hatten uns zum Glück vorher die Karte auf unserer Wanderapp (Gaia GPS) heruntergeladen. Ansonsten wären wir in die falsche Richtung gelaufen.
Die Wassermassen, die durch den Maligne Canyon sprudeln, sind wirklich unglaublich.
Wir haben die Wanderung an einem sehr sonnigen Tag gemacht. Das ist aber überhaupt kein Problem, denn der Weg führt durch den Wald und ist angenehm schattig.
22. Maligne Lake und Familienwanderung Bald Hills
Natürlich haben wir auch Locals nach ihren Highlights für den Icefields Parkway und die Nationalparks Banff und Jasper gefragt.
Svenja, Martin und ihr Sohn Rafael leben in Edmonton und fahren jedes Wochenende zum Campen in die Rocky Mountains.
Sie haben uns ihre Highlights für Familien im Jasper Nationalpark verraten:
„Unser Tipp für den Jasper Nationalpark ist die Gegend um den Maligne Lake, weil das ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie ist.
Beliebt sind die Wanderwege um den Maligne Lake oder Bootsfahrten auf dem See.
Wir haben eine weitere Empfehlung: Die Wanderung hoch zu den Bald Hills. Denn oben angekommen wird man mit einem atemberaubenden Ausblick auf Maligne Lake, die Gletscher und abgeschiedene Täler belohnt.
Die Wanderung ist ca. 11 – 16 km lang, je nachdem wie viele Wege man auf dem Hochplateau läuft.
Auf den ersten 5 km des Trails läuft man auf einem breiten Wanderweg, der zu einem Aussichtspunkt führt.
Von dort gibt eine etwas steilere Abkürzung, die den Weg um 1.2 km verkürzt.
Vom ersten Aussichtspunkt geht es weiter auf das Hochplateau mit mehreren Wanderwegen, teilweise auch Rundwegen, die alle eine tolle Aussicht auf Maligne Lake bieten.
In der Region um Maligne Lake gibt es keinen Campingplatz. Daher ist es sinnvoll, frühzeitig hochzufahren, um genug Zeit für die Wanderung und andere Aktivitäten rund um den Maligne Lake zu haben.
Die Fahrt von der Stadt Jasper zum Maligne Lake dauert ca. 50 min.
Oder du planst gleich zwei Tage für die Gegend ein?
Das lohnt sich, denn in der Region um den Maligne Lake gibt es so viel zu erleben!“
23. Medicine Lake
Der Medicine Lake ist ein wunderschöner See im Jasper National Park.
Die Wanderung zum See ist einfach und bietet eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge.
Der See ist ein beliebtes Ziel für Touristen und bietet eine großartige Gelegenheit zum Entspannen und Genießen der Natur.
Lowlight
Banff Upper Hot Springs – lohnt es sich?
So gerne wollten wir uns in den Hot Springs nach ein paar anstrengenden Wanderungen entspannen.
Leider waren die Banff Upper Hot Springs sprichwörtlich ein Reinfall.
Zum einen war der Parkplatz für Vans bereits voll. Wir mussten also umdrehen und quer durch die Stadt am Bahnhof in Banff parken. Zum Glück waren unsere Freunde mit einem Mietwagen dabei und konnten uns damit wieder zu den Hot Springs mitnehmen.
Anschließend war das ganze Erlebnis in den Hot Springs wenig entspannend. Denn die Bilder, auf denen nur eine Person ganz entspannt im Becken liegt – du ahnst es schon – entspricht leider nicht der Realität.
Was der Realität entspricht: Es gibt genau ein Becken. Und darin tummeln sich alle Badegäste. Also viele Gäste …
Das Becken ist zwar unter freiem Himmeln und das Wasser ist schön warm. Aber es ist einfach laut und voll.
Vielleicht waren wir auch einfach zum falschen Zeitpunkt da, wer weiß?!
Wir fanden, dass sich das nicht gelohnt hat und eher ein Lowlight als ein Highlight war. Wir würden die Banff Hot Springs nicht nochmal besuchen.
Fazit: Von Banff nach Jasper auf dem Icefields Parkway
Die 230 km lange Panoramastraße Icefields Parkway von Banff und Jasper ist wirklich eine Reise wert. Die fabelhaften Ausblicke auf die Rocky Mountains sind wunderschön. Und entlang der Strecke warten so einige Sehenswürdigkeiten.
Die Nationalparks sind in der Hauptsaison zwar sehr gut besucht.
Es finden sich aber auch immer ruhige Ecken. Insbesondere, wenn man die Wanderwege einfach ein Stückchen weiter geht, als bis zum ersten Fotohighlight.
Die Parkplatzsituation ist an einigen Orten schwierig, besonders in der Hauptsaison. Möchtest du beispielsweise den Moraine Lake sehen, dann plane dafür auf jeden Fall ein paar Anläufe in der Hauptsaison ein.
Insgesamt solltest du für den Icefields Parkway mindestens 3 – 4 Tage einplanen. Denn es gibt so viel zu sehen und zu erleben.
Je nachdem wie viel Zeit du hast und wie lange du in Banff und/oder Jasper sein möchtest, kannst du auch mehr Tage einplanen und dir mehr Zeit lassen.
Campingplätze in Banff und Jasper reservieren oder nicht?
Noch ein Punkt zum Reservieren von Campingplätzen: In vielen Facebook Gruppen hatten wir gelesen, dass wir die Campingplätze unbedingt vorher reservieren sollten.
Wir haben nicht vorgebucht, weil wir meistens eher spontan entscheiden, wohin wir fahren.
Wir waren am Anfang und am Ende der Hauptsaison am Icefields Parkwayunterwegs und haben trotzdem immer einen Stellplatz gefunden.
Auch wenn “FULL“ auf den Schildern steht, lohnt es sich trotzdem zu fragen. Öfter haben wir einen Platz bekommen, weil Reservierungen in den letzten Minuten storniert wurden.
Allerdings mussten wir manchmal auch etwas länger suchen. Wenn du also keine Lust auf Suchen hast, dann ist Reservieren sicher die bessere Variante.
Alternativ gibt es zahlreiche Campgrounds mit first-come-first-serve Plätzen. Uns hat besonders der „Mosquito Creek Campground“ in Banff und der Snaring River Campground in Jasper gefallen. Wer nicht autark stehen möchte und unter eine heiße Dusche nach einer Wanderung hüpfen will, dem können wir den Whistlers Campground in Jasper empfehlen.
Audioguide für den Icefields Parkway
Es gibt einen Audioguide für den Icefields Parkway. Der Audioguide verfolgt deine Route per GPS und gibt dir Informationen zu Sehenswürdigkeiten, an denen du gerade vorbeifährst oder anhältst.
Außerdem weist er dich auf Sehenswürdigkeiten hin, an denen du unbedingt einen Stopp einlegen solltest und vieles mehr.
Der Audioguide läuft über eine App, die du dir auf dein Smartphone lädst. Anschließend kannst du ganz bequem beim Fahren zuhören.
Zum Audioguide für den Icefields Parkway* →
FAQ: Sehenswürdigkeiten auf dem Icefields Parkway
Wie heißt die Panoramastraße die Banff und Jasper miteinander verbindet?
Die Panoramastraße, die Banff und Jasper verbindet, heißt Icefields Parkway. Sie bietet fantastische Ausblicke auf die umliegenden Berge und ist ein beliebtes Ziel für Touristen.
Wie lang ist der Icefields Parkway?
Der Icefields Parkway erstreckt sich über 232 Kilometer.
Wo startet und endet der Icefields Parkway?
Die 230 km lange Icefields Parkway startet hinter Lake Louise in Banff und endet kurz vor dem Jasper Nationalpark in Alberta, Kanada.
Welche Tiere leben im Banff und Jasper Nationalpark?
Zu den Wildtieren, die man in den Parks beobachten kann, gehören Bären, Hirsche, Elche, Schafe und Wölfe.
Gibt es Bären im Banff Nationalpark?
Ja, im Banff Nationalpark gibt es Schwarzbären und Grizzlies. In den Sommermonaten hast du gute Chancen Bären zu sehen. Am besten beobachtest diese Tiere aus sicherer Distanz und aus dem Auto.
Wie viel kostet der Eintritt zum Banff Nationalpark?
Der Eintritt für den Banff Nationalpark kostet für Erwachsene 10,50 CAD. Kinder von 6 bis 17 Jahren zahlen keinen Eintritt. Besuchst du mehrere Nationalparks kann sich schnell ein Discovery Pass lohnen (145,25 CAD).
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